Das Ergebnis war nicht der erhoffte Geniestreich Dabei wollte Marvel nur einen 16 Jahre alten MCU-Handlungsstrang vollenden
Am Ende von „Der unglaubliche Hulk“ wurde seine Verwandlung angedeutet, dann verschwand er. Jetzt ist The Leader zurück und wird zum Haupt-Gegenspieler.
Ein im Jahr 2008 etablierter Handlungsstrang des Marvel Cinematic Universe fand nach 16 Jahren seinen Abschluss. Die Figur des Samuel Sterns, dessen Verwandlung in den Superschurken The Leader am Ende von „Der unglaubliche Hulk” angedeutet wurde, nahm im Film „Captain America: Brave New World” die zentrale Antagonistenrolle ein.
Im zweiten Film des MCU, „Der unglaubliche Hulk” (2008), wurde Dr. Samuel Sterns als brillanter Zellbiologe eingeführt. Dargestellt von Tim Blake Nelson, versuchte Sterns, Bruce Banner von seiner Hulk-Transformation zu heilen, entwickelte jedoch eine Obsession für dessen Gammablut. Im Finale des Films kam es zu einem Unfall, bei dem Banners Blut in eine offene Wunde an Sterns’ Kopf gelangte. Die letzte Einstellung zeigte seine mutierende Stirn, ein klares Indiz für seine Comic-Herkunft als der hochintelligente Schurke The Leader.
Aufgrund komplexer Verwertungsrechte der „Hulk”-Figur und der verhaltenen Publikumsreaktion auf den Film wurde dieser Handlungsstrang jedoch nicht weiterverfolgt. Die Figur verschwand für über ein Jahrzehnt aus dem filmischen Universum der Marvel Studios. Erst mit der offiziellen Ankündigung von „Captain America: Brave New World” wurde bestätigt, dass die damals begonnene Geschichte fortgesetzt wird.
Tim Blake Nelson nahm seine Rolle als Samuel Sterns/The Leader in dem 2025 erschienenen Film wieder auf. Dies komplettierte einen der längsten erzählerischen Bögen in der Geschichte des MCU. Auch weitere Figuren aus „Der unglaubliche Hulk” kehrten zurück, darunter Liv Tyler als Betty Ross und Thaddeus „Thunderbolt” Ross, der nach dem Tod von William Hurt von Harrison Ford verkörpert wurde.
In Interviews äußerte sich Nelson zu der langen Wartezeit. Gegenüber Screen Rant erklärte er bei der San Diego Comic-Con 2024, dass die lange Pause letztlich ein Segen gewesen sei. „Ich bin froh, dass es so lange gedauert hat, denn die Figur, die ich [spiele], verlangt, glaube ich, nach meiner eigenen Lebenserfahrung der letzten Jahre”, so Nelson. Er fügte hinzu: „Denn dieser Kerl hat eine echte Tiefe und Wut und Pathos, und ich brauchte mehr Jahre Lebenserfahrung, um das durchzuziehen.” In einem Gespräch mit The Hollywood Reporter bezeichnete der Schauspieler es als „große Ehre”, wieder in das MCU zurückgeholt worden zu sein. Er sei untröstlich gewesen, als es schien, er würde nicht als The Leader zurückkehren, aber nun sei er froh über die 16 Jahre, da es den Charakter interessanter gemacht habe.