Er lebe in Hotels und Airbnbs, so der Schauspieler. Warum er seine Situation aber nicht mit echter Obdachlosigkeit verwechselt sehen will.

Der Schauspieler Kevin Spacey hat auf Spekulationen über seine finanzielle und private Situation reagiert. In einer Videobotschaft präzisierte er frühere Aussagen, wonach er kein festes Zuhause mehr habe.

Auslöser war ein Interview mit der britischen Zeitung The Telegraph, in dem Spacey seine finanzielle Lage als „nicht gut” beschrieb und erklärte, er verliere sein Haus in Baltimore. „Die Ausgaben in den letzten sieben Jahren waren astronomisch”, so der Schauspieler. Auf die Frage nach seiner aktuellen Wohnsituation sagte er: „Ich lebe in Hotels, ich lebe in Airbnbs, ich gehe dorthin, wo die Arbeit ist. Ich habe buchstäblich kein Zuhause, das versuche ich zu erklären.”

Diese Äußerungen führten zu einer Welle der Anteilnahme, woraufhin sich der 66-Jährige in einem auf Instagram veröffentlichten Video an die Öffentlichkeit wandte. Er fühle sich verpflichtet, die Kommentare zu klären, nachdem ihm „tausende Menschen” angeboten hätten, bei ihnen zu wohnen. „Und an euch alle: Ich bin von eurer Großzügigkeit wirklich berührt, Punkt”, fuhr er fort.

Spacey stellte jedoch klar, dass seine Situation nicht mit tatsächlicher Obdachlosigkeit zu verwechseln sei. „Aber ich finde, es wäre unehrlich, euch glauben zu lassen, dass ich im umgangssprachlichen Sinne tatsächlich obdachlos bin”, so der Darsteller. Er habe lediglich gesagt, er lebe „im Grunde genommen in Hotels und Airbnbs und gehe dorthin, wo die Arbeit ist, genau wie ich es getan habe, als ich mit diesem Geschäft anfing.”

Er sei dankbar, dass er „das ganze Jahr über fast ununterbrochen gearbeitet” habe. Gleichzeitig grenzte er seine Lage von der Not anderer ab: „Es gibt viele Menschen, wie wir alle wissen, die tatsächlich auf der Straße oder in ihren Autos leben oder sich in schrecklichen finanziellen Situationen befinden, und mein Herz gilt ihnen.”

Hintergrund der finanziellen Schwierigkeiten Spaceys sind die juristischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre. Seit 2017 wurde der zweifache Oscar-Preisträger mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von mehr als 30 Männern konfrontiert. Dies führte unter anderem zur Beendigung seiner Rolle in der erfolgreichen Netflix-Serie „House of Cards”.

Im Juli 2023 wurde der „American Beauty”-Darsteller nach einem vierwöchigen Prozess am Southwark Crown Court in London von allen Anklagepunkten wegen sexueller Übergriffe gegen vier Männer freigesprochen. Der Prozess galt als einer der profiliertesten #MeToo-Fälle in Großbritannien.

Währenddessen unternimmt Spacey Schritte, um seine Karriere wiederzubeleben. Kürzlich trat er mit einem Programm namens „Songs & Stories” in einem Luxusresort in Limassol auf Zypern auf. Berichten von The Sun zufolge wurden für die Veranstaltung, bei der er von einer Jazzband begleitet wurde, Tickets zu Preisen von bis zu 1.100 Pfund angeboten. Die Veranstalter bewarben den Abend als „die Rückkehr eines Entertainers im wahrsten Sinne des Wortes”.