Milly Alcock sucht Rache Was der erste Supergirl-Trailer über das Schicksal von Kara Zor-El verrät.
Vergesst alles, was ihr über Supergirl wusstet. Der erste Trailer mit Milly Alcock zeigt eine traumatisierte Heldin auf einem brutalen Rachefeldzug im All.
Mit der Veröffentlichung des ersten Teaser-Trailers zu „Supergirl” (2026) gewährt DC Studios einen ersten, vielsagenden Blick auf Milly Alcock in der ikonischen Titelrolle. Die Adaption gilt als eines der zentralen Projekte im neuen DC-Universum unter der Leitung von James Gunn und Peter Safran. Die offizielle Synopsis des Films, die bereits eng der Comic-Handlung folgt, umreißt dabei den Kern der Geschichte:
Als ein unerwarteter und skrupelloser Gegner ihr zu nahe kommt, schließt sich Kara Zor-El, alias Supergirl, widerwillig mit einem ungewöhnlichen Begleiter zusammen, um sich auf eine epische, interstellare Reise voller Rache und Gerechtigkeit zu begeben.
Dieser Fokus auf Rache und einen widerwilligen Road-Trip im All unterstreicht, wie sehr der Film die Comic-Vorlage als direkte Vorlage nutzt und eine Supergirl-Version zeigt, die sich deutlich von bisherigen Darstellungen unterscheidet.
Der Film, der im Juni 2026 in die Kinos kommt, ist Teil des ersten Kapitels der neuen DC-Ära, betitelt als „Gods and Monsters”. Regie führt Craig Gillespie („I, Tonya”), während das Drehbuch von Ana Nogueira verfasst wurde. Im Zentrum steht Milly Alcock, bekannt aus „House of the Dragon”, die Kara Zor-El verkörpert.
Eindrücke aus dem Teaser und die visuelle Tonalität
Der veröffentlichte Teaser deutet an, dass der Film die melancholisch-opulente Ästhetik der Graphic Novel beibehalten wird. Wir sehen Kara Zor-El (Alcock) zu Beginn in schlichten, erdfarbenen Gewändern auf einem Wüstenplaneten, dessen rote Sonne ihre Kräfte neutralisiert. Die visuellen Effekte zeigen eine Welt, die weit entfernt ist von den strahlenden Metropolen der Erde.
Ein zentraler Moment des Teasers ist die Begegnung mit der jungen Alien-Gefährtin Ruthye Marye Knoll (Eve Ridley), die Kara trifft. Der Trailer endet mit einer emotional aufgeladenen Einstellung von Karas Hund Krypto, der verletzt am Boden liegt, was sofort den Rache-Plot des Films in Gang setzt. Die Musik, ein langsamer, synthetischer Western-Score, unterstreicht die angepeilte Tonalität des Weltraum-Western. Erste Dialogzeilen deuten Karas Zynismus an, bevor sie sich widerwillig der Mission von Ruthye anschließt.
Die Handlung nach Tom Kings Comic-Reihe
Die Besonderheit dieses Projekts liegt in seiner direkten Bezugnahme auf die gleichnamige Mini-Serie von Autor Tom King und Zeichnerin Bilquis Evely, die zwischen 2021 und 2022 bei DC Comics erschien. Während frühere Verfilmungen oft Elemente aus Jahrzehnten der Comic-Historie vermischten, folgt der Film der klaren narrativen Struktur dieser achtteiligen Vorlage.
Basierend auf den Comics befindet sich Kara Zor-El an einem persönlichen Tiefpunkt. Anders als ihr Cousin Superman, der als Säugling zur Erde kam und behütet aufwuchs, erlebte Kara die Zerstörung Kryptons als Kind bewusst mit. Sie verbrachte ihre Jugend auf einem abgesprengten Felsbrocken des Planeten und sah dabei zu, wie ihr gesamtes Umfeld starb – eine Erfahrung, die sie emotional deutlich traumatisierter zurückließ als Clark Kent.
In der Comic-Handlung setzt die Geschichte an Karas 21. Geburtstag ein, als sie auf einem Planeten mit roter Sonne zur Ruhe kommen will. Dort trifft sie auf Ruthye, die auf der Suche nach dem Söldner Krem of the Yellow Hills ist, um Rache für den Tod ihres Vaters zu nehmen. Als dieser skrupellose Gegner auch Karas Hund Krypto schwer verletzt, wird Karas tief sitzende Wut zum Antrieb.
Die psychologische Differenz: Supergirl als geerdete Heldin
Was folgt, ist eine Jagd quer durch die Galaxis. Kara beschließt, Ruthye zu helfen, nicht primär aus Altruismus, sondern weil Krem ihr den einzigen Gefährten genommen hat, der sie an ihre Heimat erinnerte. Die Geschichte entwickelt sich in der Vorlage zu einem Weltraum-Western, der thematisch an Stoffe wie „True Grit” erinnert. Kara und Ruthye reisen per Raumschiff und Bus von Planet zu Planet, immer auf den Fersen des Flüchtigen.
Dabei thematisiert die Vorlage die psychologischen Unterschiede zwischen Superman und Supergirl, die James Gunn bei der Ankündigung des Projekts hervorhob: „Wir sehen den Unterschied zwischen Superman, der auf die Erde geschickt und von liebevollen Eltern aufgezogen wurde, und Supergirl, die auf einem Felsbrocken, einem Stück Krypton, aufwuchs und dabei zusehen musste, wie jeder um sie herum starb.”
Die Comic-Reihe zeichnet sich durch eine melancholische, aber visuell opulente Atmosphäre aus, die weniger auf klassische Superhelden-Action in Metropolen setzt, sondern fantastische Welten und moralische Fragen in den Vordergrund rückt. Ob der Film das komplexe Ende der Comic-Reihe – eine Abwägung zwischen Rache und Gnade – exakt übernimmt, bleibt abzuwarten. Der Teaser deutet jedoch darauf hin, dass die Tonalität der Vorlage gewahrt bleibt und uns eine wesentlich düsterere, geerdeter wirkende kryptonische Heldin erwartet.
- Titel
- Supergirl
- Start
- 25.06.2026
- Regisseur/in
- Craig Gillespie
- Drehbuch
- Ana Nogueira
- Franchise / Filmreihe(n)