Ein Deal, der alles verändert! Netflix übernimmt Warner Bros. mitsamt HBO, DC und Harry Potter. Was das für deine Lieblingsserien und die Zukunft des Kinos bedeutet.

Der Streaming-Anbieter Netflix übernimmt den Hollywood-Giganten Warner Bros. und damit auch den Sender HBO sowie den Dienst HBO Max. Die Transaktion im Wert von 82,7 Milliarden US-Dollar wurde am Freitag bekannt gegeben und dürfte die globale Medienlandschaft neu ordnen.

In einer Mitteilung, die „Entertainment Weekly” zuging, bestätigte ein Sprecher die Einigung: „Heute Morgen haben Netflix und Warner Bros. Discovery bekannt gegeben, dass sie eine endgültige Vereinbarung getroffen haben, nach der Netflix Warner Bros. übernehmen wird.” Der Deal umfasst die Film- und Fernsehstudios von Warner Bros. sowie das gesamte Portfolio von HBO und dessen Streaming-Dienst HBO Max.

Netflix erklärte in einer Pressemitteilung, dass man die „gegenwärtigen Betriebsabläufe von Warner Bros. beibehalten und auf dessen Stärken aufbauen werde, einschließlich der Kinoveröffentlichungen von Filmen”. Diese Zusicherung gilt als wichtiges Signal an die Filmbranche, die seit Jahren die wachsende Dominanz von Streaming-Diensten beobachtet.

Ted Sarandos, Co-CEO von Netflix, äußerte sich zu den Beweggründen des Unternehmens. „Unsere Mission war es schon immer, die Welt zu unterhalten”, so Sarandos in einem Statement. „Indem wir die unglaubliche Bibliothek von Warner Bros. an Shows und Filmen – von zeitlosen Klassikern wie „Casablanca” und „Citizen Kane” bis hin zu modernen Favoriten wie Harry Potter und „Friends” – mit unseren kulturbestimmenden Titeln wie „Stranger Things” und „Squid Game” kombinieren, werden wir das noch besser können.”

Sarandos fügte hinzu: „Zusammen können wir dem Publikum mehr von dem geben, was es liebt, und dazu beitragen, das nächste Jahrhundert des Storytellings zu definieren.” Sein Co-CEO Greg Peters ergänzte, das Ziel des Deals sei es, „unseren Mitgliedern mehr Optionen zu geben” und „mehr Fans für unseren erstklassigen Streaming-Dienst zu gewinnen”.

Auch David Zaslav, Präsident und CEO von Warner Bros. Discovery, kommentierte die Fusion. „Die heutige Ankündigung vereint zwei der größten Storytelling-Unternehmen der Welt, um noch mehr Menschen die Unterhaltung zu bieten, die sie am liebsten sehen”, ließ Zaslav verlauten. Er versprach, dass durch den Zusammenschluss sichergestellt werde, dass Menschen weltweit „auch für kommende Generationen die bedeutendsten Geschichten der Welt genießen können”.

Neben den kreativen Synergien zielt die Fusion auch auf erhebliche finanzielle Vorteile ab. Laut Pressemitteilung erwartet das neu fusionierte Unternehmen, bis zum dritten Jahr nach Abschluss des Deals „Kosteneinsparungen von mindestens 2-3 Milliarden US-Dollar pro Jahr” zu realisieren.

Das Portfolio von Warner Bros. umfasst neben den bereits genannten Marken auch die Rechte an den Filmen von DC Comics, darunter Blockbuster wie „The Batman”, „Joker” und der kommende Superman-Reboot. Unter dem Banner von HBO entstanden wiederum preisgekrönte Serien wie „Game of Thrones”, „The Last of Us” und „Curb Your Enthusiasm”.