Nach "Conjuring 4" Warum das Horror-Franchise jetzt auf Prequels und neue Talente setzt

Conjuring-Prequel: Regisseur Rodrigue Huart soll nach Chaves die Regie übernehmen Warner Bros.

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30.10.2025 08:45 Uhr

Nach dem Ende der Warren-Saga setzt das Conjuring-Universum auf frischen Wind. Ein preisgekrönter Regisseur ist für das neue Prequel im Gespräch.

Das Conjuring-Universum expandiert nach einem beachtlichen Kassenerfolg weiter. Ein neues Prequel ist in der Entwicklung, für dessen Regie ein preisgekrönter Kurzfilm-Regisseur im Gespräch ist.

Der jüngste Teil der Reihe, „Conjuring 4: Das letzte Kapitel”, erwies sich für die Produktionsstudios Warner Bros. und New Line Cinema als großer finanzieller Erfolg. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 487 Millionen US-Dollar schuf der Film die wirtschaftliche Grundlage für eine Fortführung des populären Horror-Franchise.

Wie Borys Kit vom Branchenmagazin The Hollywood Reporter berichtet, befindet sich der Kurzfilm-Regisseur Rodrigue Huart in Verhandlungen, um die Regie des neuen Prequels zu übernehmen. Sollte die Vereinbarung zustande kommen, wäre es für Huart das erste große Studio-Projekt seiner Karriere und ein signifikanter Schritt für den Filmemacher.

Huart erlangte in der Horrorszene vor allem durch seinen Kurzfilm „Transylvanie” Aufmerksamkeit, der 2024 beim renommierten SXSW Festival den Midnight Short Jury Award gewann. Seine weiteren Arbeiten, die Found-Footage-Horrorfilme „Trigger” und „Real”, feierten ihre Premiere ebenfalls 2024 beim Fantasia Festival. Anfang des Jahres erwarb zudem Paramount Pictures sein Drehbuch „Suffer Little Children”, eine moderne Neuinterpretation des spanischen Films „Ein Kind zu töten” aus dem Jahr 1976.

Eine Schlüsselfigur bei dieser Entwicklung könnte der Produzent Walter Hamada sein. Hamada, der als ausführender Produzent seit den Anfängen des Franchise maßgeblich am Erfolg der Reihe beteiligt war, ist auch bei Huarts Projekt „Suffer Little Children” als Produzent gelistet. Seine langjährige Verbindung zum „Conjuring”-Universum, das Hits wie „Conjuring - Die Heimsuchung”, „Annabelle” und „The Nun” hervorbrachte, könnte Huarts Engagement für das neue Prequel begünstigt haben.

„Conjuring 4: Das letzte Kapitel” brachte die Geschichte der von Vera Farmiga und Patrick Wilson verkörperten Dämonologen Ed und Lorraine Warren zu einem erzählerischen Abschluss. Der Film, der den realen Fall der Smurl-Familie behandelte, beendete die zentrale Handlungslinie der Hauptreihe. Mit dem Ende dieser Ära verlagert das Franchise seinen Fokus nun stärker auf Prequels und Spin-offs, um die etablierte Mythologie des Universums weiter auszubauen.

Sollte Huart die Regie übernehmen, wäre es der erste Film des Conjuring-Universums seit „Annabelle 3” aus dem Jahr 2019, der nicht von Michael Chaves inszeniert wird. Dieser Wechsel in der kreativen Führung könnte der Reihe neue Impulse verleihen und für stilistische Abwechslung sorgen. Während Chaves die visuellen und narrativen Elemente der letzten Teile prägte, steht Huarts bisheriges Werk für eine andere, möglicherweise experimentellere Herangehensweise an das Horror-Genre.