Marvels Hollywood-Satire „Wonder Man“ korrigiert die Geschichte der Avengers

Hollywood-Satire im MCU: Wie „Wonder Man“ die Helden-Wahrheit verdreht

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06.11.2025 06:27 Uhr

Die Serie erforscht nicht nur einen neuen Helden, sondern auch die Entstehung von Mythen und Legenden im Marvel Cinematic Universe selbst.

Ein unscheinbares Detail im neuen Trailer zur Marvel-Serie „Wonder Man” deutet auf eine Korrektur der MCU-Geschichte hin. Ein Filmplakat innerhalb der Serie zeigt eine Version der Avengers, die so in der Realität des Filmuniversums nie existiert hat.

Im Zuge der Ankündigung des Startdatums veröffentlichten die Marvel Studios neues Bildmaterial zu „Wonder Man”. Die Serie soll am 27. Januar 2026 auf Disney+ erscheinen. Eine kurze Einstellung in dem Material zeigt die Hauptfigur Simon Williams, gespielt von Yahya Abdul-Mateen II, an einem Hollywood-Set vor einem Poster zu „Rogers: The Musical”.

Dieses fiktive Musical wurde bereits 2021 in der Serie „Hawkeye” eingeführt. Das nun gezeigte Plakat für eine scheinbare Verfilmung des Bühnenstücks präsentiert jedoch eine erweiterte Heldengruppe. Neben den sechs Gründungsmitgliedern aus „The Avengers” (2012) sind auch die Silhouetten von Figuren wie Black Panther, Spider-Man, Rocket, Groot und Falcon zu erkennen.

Schon die ursprüngliche Bühnenversion von „Rogers: The Musical” nahm sich künstlerische Freiheiten bei der Darstellung der Schlacht von New York. So wurde Ant-Man als Teil des Kampfes gezeigt, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch kein Superheld war. Seine tatsächliche Beteiligung an den Ereignissen von 2012 beschränkte sich auf die Zeitreise in „Avengers: Endgame”.

Die Serie „Wonder Man” wird als Satire auf die Unterhaltungsindustrie in Hollywood beschrieben. Darin wird der Schauspieler und Stuntman Simon Williams zur Titelfigur. Zum Ensemble gehören neben Abdul-Mateen II auch Sir Ben Kingsley, der erneut als Trevor Slattery zu sehen sein wird, sowie Ed Harris und Demetrius Grosse.

Die Darstellung der Avengers durch die fiktive Filmindustrie innerhalb des MCU scheint ein zentrales Thema der Serie zu sein. „Wonder Man” könnte beleuchten, wie reale Ereignisse – wie die Invasion der Chitauri in New York – durch mediale Aufbereitung dramatisiert und historisch verfälscht werden. Dies wirft ein Licht auf die öffentliche Wahrnehmung der Helden und ihres Vermächtnisses.

Die Serie bietet damit die Möglichkeit, die Perspektive der Zivilbevölkerung auf die Superhelden zu untersuchen. Auf die Frage, wie die Öffentlichkeit die Avengers nach den Ereignissen von „Avengers: Endgame” und anderen globalen Krisen sieht, könnte „Wonder Man” neue Antworten liefern. Frühes Bildmaterial deutete bereits auf diverse Anspielungen auf die „Earth's Mightiest Heroes” hin.

„Wonder Man” ist als erste Veröffentlichung des Marvel Cinematic Universe im Jahr 2026 geplant. Alle Episoden sollen am 27. Januar 2026 auf Disney+ verfügbar sein. Während die Avengers als Team erst in einem zukünftigen Film wie „Avengers: Doomsday” wieder zusammenfinden werden, fügt „Wonder Man” der Geschichte des Teams eine neue, metakommentierende Ebene hinzu.