Marvel ist schuld Weil er zu sehr wie Thanos ist, hat dieser Schurke im DCU keine Chance

Kein Darkseid im DCU: Ist MCU-Bösewicht Thanos schuld?
24.10.2025 17:55 Uhr

Warum fehlt Darkseid im neuen DC Universe? Co-Chef James Gunn enthüllt, welche entscheidende Rolle Marvels Thanos bei dieser strategischen Entscheidung spielt.

DC Studios-Co-Chef James Gunn hat die Pläne für einen der größten Schurken des DC-Kosmos konkretisiert. Der mächtige Antagonist Darkseid wird im neuen DC Universe (DCU) vorerst nicht die Rolle des zentralen Bösewichts einnehmen.

Diese Entscheidung steht im Kontrast zu früheren Entwicklungen im sogenannten DC Extended Universe (DCEU). Dort wurde die Ankunft des Herrschers von Apokolips mehrfach angedeutet und fand schließlich in der Verfilmung Zack Snyder's Justice League statt. Viele Beobachter hatten erwartet, dass Darkseid auch für das neu gestartete Universum, dessen erstes Kapitel den Titel „Gods and Monsters” trägt, als übergeordnete Bedrohung fungieren könnte.

In einem Interview mit dem YouTube-Kanal „New Rockstars” nannte Gunn nun zwei wesentliche Gründe für diese strategische Neuausrichtung. Auf die Frage nach Darkseids Rolle antwortete der Filmemacher und Studioleiter: „Darkseid jetzt als den großen Bösewicht zu verwenden, ist nicht unbedingt das Richtige... aus vielen Gründen... Zack Snyder hat ihn auf seine Weise so cool umgesetzt und wegen Thanos und Marvel.”

Gunns Verweis auf Thanos ist dabei von besonderer Bedeutung. Der Marvel-Schurke war der zentrale Gegenspieler der Infinity Saga des Marvel Cinematic Universe (MCU) und wurde über mehrere Filme hinweg aufgebaut, bevor er in „Avengers: Infinity War” prominent in Erscheinung trat. Die thematischen und visuellen Parallelen zwischen dem Titanen Thanos und dem New God Darkseid sind seit Langem Gegenstand von Diskussionen unter Comic-Fans, da beide Charaktere als kosmische Tyrannen mit immenser Macht konzipiert sind.

Die Formulierung, Darkseid „jetzt” nicht zu nutzen, lässt die Tür für einen späteren Auftritt offen. Vorerst scheint der Fokus des DCU jedoch auf anderen, im Kino bislang weniger prominenten Antagonisten zu liegen. Dies könnte Charakteren wie Vandal Savage oder anderen Vertretern der New Gods eine Plattform bieten, bevor eine Bedrohung von Darkseids Kaliber eingeführt wird.

Diese Vorgehensweise spiegelt die Strategie von Marvel Studios wider, das eigene Universum schrittweise zu etablieren. Bevor mit Thanos eine existenzielle Gefahr auf die Helden traf, investierte das Studio Jahre in die Entwicklung seiner Kernfiguren wie Iron Man und Captain America. Für das DCU bedeutet dies, zunächst das Fundament mit neuen Interpretationen bekannter Helden zu legen und eine emotionale Bindung beim Publikum aufzubauen. Projekte wie der kommende Film „Supergirl” oder die HBO-Max-Serie „Lanterns” sind Teil dieses initialen Aufbaus.

Die Herausforderung bei einer späteren Einführung von Darkseid wird darin bestehen, den Charakter neu zu definieren. Die Darstellung müsste sich sowohl von Zack Snyders Version als auch von der Präsenz des MCU-Schurken Thanos abgrenzen, um nicht als Wiederholung empfunden zu werden. Eine sorgfältige narrative Vorbereitung ist notwendig, um zu verhindern, dass die Figur zu einem generischen Eroberer wird und ihr volles Potenzial als ultimativer Endgegner des DC Universe entfalten kann.