Warner Bros. prüft überraschend doch die Übernahme durch Paramount nach einer entscheidenden Änderung

Paramount will Warner Bros. unbedingt kaufen und legt jetzt ein unwiderstehliches Angebot vor Sora

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23.12.2025 06:42 Uhr

Das Angebot wird jetzt mit einer persönlichen Garantie von Tech-Milliardär Larry Ellison abgesichert und soll Warner direkt aus dem bestehenden Netflix-Vertrag herauskaufen.

Ein erneuertes Übernahmeangebot von Paramount setzt Warner Bros. Discovery unter Zugzwang. Der Medienkonzern kündigte an, das revidierte Angebot sorgfältig zu prüfen, was eine frühere Abmachung mit einem anderen Branchenriesen in Frage stellen könnte.

Der Verwaltungsrat von Warner Bros. Discovery bestätigte am Montagabend den Eingang des überarbeiteten Angebots. In einer offiziellen Mitteilung hieß es, man werde die Offerte „sorgfältig prüfen und abwägen”. Dieser Schritt folgt auf eine frühere Zurückweisung eines Angebots von Paramount am 8. Dezember 2025, bei der das Unternehmen sein Engagement für eine bereits bestehende Vereinbarung mit Netflix bekräftigt hatte.

Das nachgebesserte Angebot enthält signifikante Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Vorstoß. Paramount bietet weiterhin 30 US-Dollar pro Aktie und plant eine vollständige Barzahlung. Neu ist jedoch eine auf 5,8 Milliarden US-Dollar erhöhte Kündigungsgebühr („termination fee”), die damit der Höhe der Vertragsstrafe im Netflix-Deal entspricht. Zudem wurde die Frist für das Übernahmeangebot bis in den späten Januar verlängert, um dem Verwaltungsrat ausreichend Zeit für eine Entscheidung zu geben.

Hinter dem Vorstoß steht David Ellison, Gründer von Skydance Media, der von seinem Vater, dem Tech-Milliardär Larry Ellison, finanziell unterstützt wird. Ein entscheidendes Detail des neuen Angebots ist die persönliche Garantie von Larry Ellison für einen vollständigen finanziellen Rückhalt, einen sogenannten „full backstop”. Dieses Engagement verleiht dem Angebot eine erhebliche finanzielle Glaubwürdigkeit und erhöht den Druck auf das Management von Warner Bros. Discovery, die Offerte ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Der Verwaltungsrat von WBD steht nun vor einer wegweisenden Entscheidung. Er muss abwägen, ob er auf das verbesserte Angebot von Paramount eingeht oder an der bestehenden Vereinbarung mit Netflix festhält. Die Entscheidung wird, so das Unternehmen in seiner Stellungnahme, im Einklang mit den treuhänderischen Pflichten gegenüber den Aktionären getroffen. Diese Pflichten verlangen vom Management, im besten finanziellen Interesse der Anteilseigner zu handeln.

In der offiziellen Erklärung des Unternehmens wird dieser Prozess detailliert beschrieben. Warner Bros. Discovery erklärte wörtlich: „Warner Bros. Discovery wird das geänderte Übernahmeangebot prüfen und seine Aktionäre nach Abschluss dieser Prüfung über die Empfehlung des Verwaltungsrats informieren.” Weiter heißt es, der Verwaltungsrat werde „in Übereinstimmung mit seinen treuhänderischen Pflichten und in Absprache mit seinen unabhängigen Finanz- und Rechtsberatern das Angebot von Paramount Skydance in Übereinstimmung mit den Bedingungen der Vereinbarung von Warner Bros. Discovery mit Netflix, Inc. sorgfältig prüfen und abwägen.”

Die Auseinandersetzung zwischen Paramount, Warner Bros. Discovery und dem involvierten Streaming-Dienst Netflix ist ein weiteres Beispiel für die anhaltende Konsolidierungswelle in der Unterhaltungsindustrie. Eine Fusion dieser Größenordnung würde die Hollywood-Landschaft nachhaltig verändern und die Machtverhältnisse im globalen Streaming- und Filmgeschäft neu justieren. Die kommenden Wochen werden zeigen, welchen strategischen Weg der Konzern einschlagen wird.