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The Marvels: Ein finanzielles Desaster markiert das größte Problem des MCU

Oliver Trebes, 12.02.2024 12:00 Uhr
The Marvels: Ein finanzielles Desaster markiert das größte Problem des MCU

The Marvels scheitert an den Kinokassen und zeigt das größte Problem auf, mit dem das MCU konfrontiert ist.

The Marvels”, der neueste Film des Marvel Cinematic Universe, verzeichnete nach seiner Veröffentlichung ein enttäuschendes finanzielles Ergebnis an den Kinokassen. Trotz einer frischen Bewertung bei den Kritikern auf der Plattform Rotten Tomatoes, fiel seine kommerzielle Leistung weit hinter die Erwartungen zurück.

Dem Bericht zufolge hatte „The Marvels” ein Produktionsbudget von mehr als 274,8 Millionen Dollar. Diesen hohen Investitionen stand jedoch ein weltweites Einspielergebnis von lediglich 206,6 Millionen Dollar gegenüber. Dieses Ergebnis macht „The Marvels” zum ersten Kinoprojekt innerhalb des MCU, das sein berichtetes Budget nicht amortisieren konnte und zudem das am schlechtesten abschneidende Projekt unter den 33 Filmen von Marvel Studios darstellt.

Betrachtet man die allgemeine Situation des MCU, so scheint die oftmals zitierte „Superhelden-Ermüdung” nicht das Kernproblem zu sein. Vielmehr liegt die Herausforderung in der Qualität der Filme. Selbst mittelmäßige Superhelden-Projekte treffen nicht mehr auf die hohen Erwartungen des Publikums und werden dementsprechend kritisch beurteilt.

Dieses Qualitätsproblem zeigt sich auch im Bereich des MCU auf Disney+. Abgesehen von „Loki” und „WandaVision”, die positiv aufgenommen wurden, stießen andere Serien nur auf eine lauwarme Resonanz beim Publikum. Zudem haben die Kinofilme „Doctor Strange in the Multiverse of Madness” und „Thor: Love and Thunder” ebenfalls gemischte Reaktionen ausgelöst.

Die Lage hat sich weiterhin durch den Film „Ant-Man and the Wasp: Quantumania” verschärft, der von den Kritikern erheblich schlechter bewertet wurde. Die negativen Bewertungen könnten sogar Einfluss auf interne Personalentscheidungen gehabt haben, wie den Weggang des Drehbuchautors Jeff Loveness von dem kommenden Projekt „Avengers 5”.

Secret Invasion” steht inzwischen als das bisher schlechteste Projekt der Marvel Studios in der Kritik der Fans. Als „The Marvels” seine Premiere feierte, hatten viele Zuschauer bereits genug von der inkonsistenten Qualität der MCU-Projekte.

Marvel Studios ist allerdings bestrebt, zu früheren Qualitätsstandards zurückzukehren, indem hinter den Kulissen Änderungen vorgenommen werden, Projekte neu gestaltet und umfangreiche Nachdrehs durchgeführt werden. Trotz der Schwierigkeiten, das Vertrauen der Zuschauer zurückzugewinnen, ist dies nicht ausgeschlossen. Filme wie „Guardians of the Galaxy Vol. 3” und „Across the Spider-Verse” beweisen, dass gut gemachte Superheldenfilme weiterhin erfolgreich sein können.

Eine zusätzliche Bürde liegt nun auf „Deadpool & Wolverine”. Als einziger MCU-Kinofilm in diesem Jahr ruhen hohe Erwartungen darauf, wobei ein Misserfolg weitreichende negative Auswirkungen auf das MCU haben könnte.

Auch andere Filmstudios wie Sony Pictures und Warner Bros. tragen mit ihren Superheldenprojekten zur Gesamtentwicklung des Genres bei. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Zukunft: Wenn im Jahr 2025 das Publikum noch immer desillusioniert ist, könnte es auch für das neue DC-Universum unter der Leitung von James Gunn eine Herausforderung werden, Erfolg zu haben.