Joker: Die Filme mit dem Schurken von Gotham

Joker hatte bisher in den DC Filmen immer nur Gastauftritte oder trat als Gegenspieler von Batman auf. Schon bei den frühen Batman Filmen Ende der 1990er wurde Joker, damals von Jack Nicholson verkörpert, als Gegner von Batman auf die Leinwände der Kinos losgelassen. Seine blasse Haut verdankt er schon damals einem Sturz in ein Säurebecken. Trotz zahlreicher Operationen entstellen Narben sein Gesicht und verleihen dem Joker ein furchteinflößendes Dauergrinsen.
Die besten Joker Filme und Serien
Jahr | Film/Serie | Schauspieler |
---|---|---|
1966 | Batman hält die Welt in Atem | Cesar Romero |
1966-1968 | Batman (Serie) | Cesar Romero |
1989 | Batman | Jack Nicholson |
1992-1995 | Batman - The Animated Series | Mark Hamill |
2008 | The Dark Knight | Heath Ledger |
2016 | Suicide Squad | Jared Leto |
2017 | The LEGO Batman Movie | Zach Galifianakis |
2019 | Joker | Joaquin Phoenix |
2024 | Joker: Folie à Deux | Joaquin Phoenix |
Cesar Romero: Batman TV-Serie (1966-1968)
Weil Cesar Romero seinen Schnurrbart als sein Markenzeichen betrachtete, verweigerte er für die Rolle des Joker eine Rasur. Der Schnurrbart wurde kurzerhand überschminckt. An der Seite von Batman Schauspieler Adam West spielte er die Clown nicht nur in „Batman hält die Welt in Atem” sondern auch in der TV-Serie „Batman” (1966-1968).
Heath Ledger in The Dark Knight
Doch die Figur des wahnsinnigen Joker war auch für Heath Ledger in „The Dark Knight” wie auf den Leib geschneidert. Hier gibt es in der Vorgeschichte zu seinem Aussehen aber keine Parallelen. Die Narben in seinem Gesicht sollen laut seiner eigenen Schilderung von einer Attacke seines Vaters auf seine Mutter herrühren, der ihm dann das „Lachen” ins Gesicht schnitt und weswegen er vermutlich wahnsinnig wurde. Auch tragisch an dieser Darstellung war, dass Heath Ledger für seine Verkörperung des Joker im Jahr 2009 posthum den Oscar für den besten Nebendarsteller erhielt.
Jared Leto in Suicide Squad
Als „Suicide Squad” im Jahr 2016 ins Kino kam, wurde die Figur des Joker von Jared Leto verkörpert. An der Seite seiner Freundin Harley Quinn, und in Gesellschaft der anderen Mitglieder der „Suicide Squad”, kämpft Joker gegen Enchantress und ihren Bruder Incubus. Der Film und auch die Darstellung von Leto als Joker rief teilweise heftige und niederschmetternde Kritiken hervor. So ist es nicht verwunderlich, dass Leto nur einmal die Rolle des wahnsinnigen Joker verkörpern könnte. Denn Gerüchten zu Folge soll der geplante Film „Harley Quinn Vs. The Joker” mit Leto und Margot Robbie auf Eis gelegt worden sein. Und auch in „Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn” war Jared Leto als Joker nicht zu sehen.
Barry Keoghan in The Batman
Barry Keoghan sollte euch als Druig, einer der Eternals, aus dem gleichnamigen MCU Film bekannt sein. Der Schauspieler gehörte auch bei „The Batman” mit zum Cast und verkörperte den Joker in Gothams Schurkengefängnis Arkham Asylum. In der Kinofassung war von seinem Auftritt nur wenig zu sehen. Hier tauchte Keoghan als Joker erst am Ende des Films als Zellennachbar von Riddler (Paul Dano) auf.
Doch eigentlich hätte man Joker bereits während des Films schon länger sollen. In der finalen Kinofassung wurde aber eine fast 5-minütige Szene gelöscht. Star-Regisseur Matt Reeves hat die gelöschte Szene mit Batman () und Joker kommentiert. Ob Barry Keoghan in der Fortsetzung von „The Batman” als Joker zurückkehren wird, ist derzeit noch nicht bestätigt.
Joaquin Phoenix
Joker (2019)
Da sich Warner Bros. und DC um eine Neuausrichtung des DC Universums bemüht, ist es auch nicht verwunderlich, dass es mit Joaquin Phoenix als Hauptdarsteller eine Neubesetzung von Joker gibt. Auch wenn der Film und sein Sequel nicht zum DCEU gehört, so kann man ihn vielleicht im DC Multiversum einordnen. Im ersten Film (Regisseur Todd Phillips), der sich nur um Joker dreht, ist dabei zu sehen, wie aus dem labilen Mann Arthur Fleck der Joker wird. Fleck ist ein von der Gesellschaft missachteter Mann und versucht in genau dieser Gesellschaft seinen Platz zu finden.
Er verdient sich seinen Lebensunterhalt als Clown und führt ein tristes Leben in Gotham City an der Seite seiner Mutter. Arthur träumt davon als Comedian berühmt zu werden und in der Show von Murray Franklin (Robert de Niro) aufzutreten, hat aber das Problem, dass er in üfr ihn unangenehmen Situationen einfach ein wahnsinniges Lachen beginnt. Ironie des Schicksals, dass es der Clown als Joker tatsächlich in die Comedian Show schafft und sein Idol so fies zu ihm ist, dass Franklin live im Fernsehen dran glauben muss.
Übrigens: Robert de Niro und Joaquin Phoenix haben sich schon während der Dreharbeiten nicht sonderlich gut verstanden. Vor allem ging es dabei darum, dass de Niro das Script mit dem Cast laut durchlesen wollte, bevor die Szene gedreht wurde, Phoenix aber darauf verzichten und es einfach geschehen lassen wollte. Todd Phillips saß deshalb oft zwischen den Stühlen und musste zwischen beiden Schauspielern vermitteln.
Und noch eine Geschichte ist erwähnenswert. Die Story über den Tod von Bruce Waynes Eltern kennen wir als Zuschauer bereits aus dem Kino, als im Jahr 2014 „Batman v Superman: Dawn Of Justice” über die Leinwände flimmerte. Interessant ist, dass Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) in der Figur des Joker nicht ganz unschuldig an dem Verbrechen ist, auch wenn er es selber weder begangen noch beauftragt hatte, was aber der Comicvorlage widerspricht, in der er selbst zum Mörder von Bruce Wanyes Eltern wird.
Dass aus dem jungen Bruce Wayne später Jokers größter Erzfeind werden würde, konnte Arthur Fleck zu diesem Zeitpunkt nicht einmal erahnen. Die Familie Wayne spielt im Leben und in der Entstehungsgeschichte von Joker, gerade wenn es um seine Herkunft geht, noch eine weitere wichtige Rolle. Seine Mutter, und später auch Arthur Fleck, ist davon überzeugt, dass Thomas Wayne der Vater von Arthur ist. Was dann wiederum bedeuten würde, dass Bruce Wayne der Halbbruder von Arthur Fleck wäre.
Insgesamt erhielt der Film neun Nominierungen für einen Oscar, letztendlich konnte der Film aber nur zwei Auszeichnungen für sich entscheiden. Für seine Verkörperung als Joker erhielt auch Joaquin Phoenix einen Nominierung für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller, den der Schauspieler 2020 bei den Awards gewann. Auch Regisseur Todd Phillips wurde für seine Arbeit für einen Oscar nominiert, wurde aber letztendlich für die Umsetzung der Geschichte des Clowns von Gotham City nicht belohnt.
Wenn man sich die Realverfilmungen im DC Universum anschaut, bei denen der Joker bisher Auftritte hatte, so ist die Liste relativ überschaubar. Warner Bros. und DC haben sich da in der Vergangenheit bei den Filmen fürs Kino eher an den anderen großen Comichelden abgearbeitet. Dass es trotzdem funktionieren kann, zeigt „Joker” (2019) mit über einer Milliarde Dollar Einnahmen an den Kinokassen weltweit, wobei 335,5 Millionen Dollar davon in den USA eingenommen wurden. Bei Vorführungen am Vortag des regulären Kinostarts in den USA erreichte der Film mit 13 Millionen Dollar Einnahmen einen Rekord. Selbst am ersten Wochenende nach dem Kinostart sahen über 940.000 Besucher den Film in Deutschland.
Joker: Folie à Deux (2024)
2024 wird es einen weiteren Film mit Joaquin Phoenix als Joker geben. Für das Sequel wird Lady Gaga als Harley Quinn zu sehen sein.
Joker: Berühmte Synchronsprecher
Doch Joker spielte nicht nur den Realverfilmungen eine Rolle. Hier kommen weitere Auftritte des irren Clowns.
Mark Hamill
Ja richtig gelesen: Mark Hamill alias Luke Skywalker in Star Wars gab dem Joker ab 1992 in der Batman Animationsserie seine Stimme. Er selbst verriet, dass er Hannibal Lecter und Jerry Lewis als Vorbilder für die Darstellung des Charakters nahm. Das kam so gut an, dass er den Job für die englische Synchronisation des Killerclowns fast exklusiv hatte.
Zach Galifianakis
Zach Galifianakis dürfte vielen aus der Hangover Filmreihe als Alan Garner bekannt sein. 2017 verlieh der Schauspieler seine Stimme der Joker LEGO Spielfigur in „The LEGO Batman Movie”.